WiYou.de Special: Karriereheimat 2023

13 Jessicas Weg war klar: Sie wollte etwas mit Autos machen. Jetzt arbeitet sie in Eisenach bei Opel als Elektronikerin für Automatisierungstechnik. Schrauberin für die Industrie „Mir gefällt das große Gesamtpaket an meinem Beruf am besten. Ich mag, dass man selbst Ideen umsetzen und das Kreative ausleben kann. Man macht nicht einfach Dienst nach Vorschrift, sondern bringt selbst seine Ideen ein und wenn man dann sieht, dass es funktioniert, dann ist das ein tolles Erfolgserlebnis“, schwärmt die 26 Jährige von ihrem Beruf. Gerade macht sie ihre Technikerausbildung und strebt zukünftig an, womöglich als Planerin zu arbeiten. Dann würde sie den Umbau der Anlagen planen und koordinieren, wenn ein neues Opel Modell imWerk gefertigt werden soll. (sa) „Ich bin eine Schrauberin“, erzählt Jessica. „Das ging bei mir schon in der Kindheit los. Ich habe mit Matchbox Autos gespielt und irgendwann habe ich ein Kinder Quad gehabt. Später habe ich mir natürlich auch ein Moped angeschafft, an dem ich dann auch rumgeschraubt habe. Jetzt bin ich schon beim Trabi angelangt. Ich werkle gerne daran herum.“ Eigentlich wollte sie deswegen auch Kfz Mechatronikerin werden, aber davon wurde ihr als Frau abgeraten. Stattdes ­ sen sollte sie es in der Industrie versuchen. Das hat ihr auch gefallen und so hat sie bei Bosch eine Ausbildung zur Mecha ­ tronikerin gemacht und wollte später in der Instandsetzung arbeiten. Die Tätigkeiten eines Mechatronikers und eines Elektro ­ nikers für Automatisierungstechnik können je nach Unter ­ nehmen und Aufgabenfeld sehr ähnlich sein. Logisch, denn die Mechatronik setzt sich aus den Bereichen Mechanik, Elektronik und Informatik zusammen. „Ich sehe mich auch jetzt immer noch zwischen beiden Berufsfeldern – Mecha ­ tronikerin und Elektronikerin“, sagt Jessica. „Ich interessiere mich für beides. Ich mache eben das, was gerade anliegt. Manche ausgebildeten Elektroniker sind tatsächlich nur auf das Elektronische spezialisiert und gehen an das Mecha ­ nische gar nicht ran. Ich fummle mich da selbst, soweit ich komme, durch. Aber genau deswegen habe ich auch dieses Berufsfeld gewählt, weil ich nicht nur das Elektronische oder nur das Mechanische wollte, sondern beides zusammen.“ Bei Opel arbeitet sie jetzt als Instandhalterin in der Fertig und Endmontage und ist dafür zuständig, dass die Anlagen optimal laufen. Sie kontrolliert während der Schicht die Prozesse, behebt Störungen und analysiert und optimiert im Nachgang den Vorgang. Das ist besonders wichtig, wenn innerhalb der Produktionslinie Umbauten stattfinden. Insbesondere wenn die Produktionslinie mal steht, hat Jessica alle Hände voll zu tun. Dann stehen Wartungen von Anlagen an oder sie optimiert etwas. Dadurch sieht ihr Tag immer anders aus und besteht viel aus Tüfteln, Fehler ­ suche und Ausprobieren. Das bedeutet auch, dass sie oft schnell kreativ denken muss, wenn irgendwo ein Problem aufgetreten ist, denn eine große Produktionslinie soll bestenfalls nie ungeplant stillstehen. KARRIEREHEIMAT 2023 Foto: Sandra Böhm

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