WiYou.de Special: Karriereheimat 2023

KARRIEREHEIMAT 2023 Foto: privat Pauline, warum möchtest du Ärztin werden? Ich wollte das schon sehr lange, weil ich erstens das Themenge ­ biet super interessant und den menschlichen Körper voll cool finde. Zweitens sind mein Papa und mein Opa auch Ärzte, weswegen ich schon als Kind ganz oft mit in der Praxis war. Wir hatten auch ganz viele Arzt Zeitschriften und ich fand es immer richtig cool, Bilder von Einblicken während OPs zu sehen. In der Schule waren meine Lieblingsfächer Bio und Chemie. Da hat sich das dann mit meinem Studienwunsch so ergeben. Wie hast du von dem Stipendium gehört und was beinhaltet es? Das habe ich in der Zeitung gelesen. Es beinhaltet, dass man für fünf Jahre nach dem Studium einen hausärztlichen Sitz in Schmalkalden Meiningen gründet oder übernimmt, um die ärztliche Versorgung zu sichern. Oder man arbeitet für mindestens genauso lange im Gesundheitsamt. Was ich davon machen möchte, weiß ich noch nicht so genau. Ich habe jetzt ja noch einen richtig langen Weg vor mir. Im Gegenzug erhalte ich monatlich ein Stipendium in Höhe von 500 Euro. War es zu Beginn deines Studiums sowieso dein Ziel, Haus ­ ärztin zu werden? Ich war eigentlich offen für alles. Jetzt im vorklinischen Teil des Studiums tritt man auch noch nicht so viel in Kontakt mit spezifischen Fachrichtungen. Aber was an der Allgemein ­ medizin cool ist, ist, dass man nicht auf ein kleines Gebiet spezialisiert ist, sondern täglich viele Krankheitsbilder sieht. Wärst du so oder so gerne nach dem Studium zurück in die Region gekommen? Ich wusste, als ich angefangen habe zu studieren, noch nicht, in welche Stadt ich später mal gehen möchte. Ich denke, das Stipendium ist eine gute Möglichkeit, mehr Ärzte in der Region zu halten, weil man einen Anreiz hat. Das finde ich eine gute Idee. Bist du mit deiner Heimat stark verbunden? Ja, ich habe in meinem Heimatort Zella Mehlis Gitarre in einer Musikschule gespielt. Da hatten wir in einem Ensemble viele Auftritte. Das hat mir ziemlich viel Spaß gemacht. Außerdem bin ich im Tennisverein aktiv. Da haben wir mehrere Damen Mannschaften und ich habe auch einen Trai ­ nerschein. (sa) Es ist kein Geheimnis, dass die Versorgung von Ärzten und Hausärzten auf dem Land immer schwieriger wird, weil die älteren Ärzte, wenn sie in Rente gehen, kaum junge Ärzte finden, die ihre Praxen übernehmen. Die suchen sich nämlich viel häufiger Anstellungen oder Praxen in den Großstädten. Der Landkreis SchmalkaldenMeiningen bietet jetzt für MedizinStudierende ein Stipendium an, das sie in der Region halten soll. Stipendium lockt MedizinStudierende Pauline studiert an der Friedrich Schiller Universität Jena Medizin. Sie wollte schon von klein auf Ärztin werden. Jetzt ist die 20 Jährige aus Zella Mehlis im vierten Semester und eine der ersten Medizin Stipendiatinnen des Landkreises SchmalkaldenMeiningen.

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